erster blauer Himmel!

 

Wir nehmen den Bus um 7.45 Uhr. Spätestens als auch um 7.50 Uhr noch kein Bus in Sicht ist, beginne ich an meinen Fahrplan-Leseküsten zu zweifeln. So manche Verkehrsmittel fahren hier jeden Tag zu anderen Uhrzeiten. Ein "x" im Fahrplan signalisiert wochentags, eine "1" Montag, eine "2" Dienstag usw. Aber nein, an mir liegt es nicht: Der Bus verlässt sonntags seinen Ausgangsort einfach nicht pünktlich. Wir sind froh vor dem Wind geschützt in der Wärme zu sitzen und haben sogar das Glück, von einigen Sonnenstrahlen durch die Scheibe gewärmt zu werden. Einige Reihen vor mir wird die Sonnenblende runtergezogen. Die sonntäglichen Frühaufsteher wollen noch etwas dösen. Bei Sonnenschein und blauem Himmel steigen wir einige Kilometer vor der Hauptstadt aus, damit wir über eine Panoramastrasse in die Hauptstadt fahren können. Bei der Tankstelle wollen wir uns noch eine Stärkung besorgen. Es warten bereits drei Jungs vor dem Eingang und es kommen auch noch mehrere Einheimische vorbei, die im Shop einkaufen wollen. Leider bleibt es dort drinnen dunkel und die Tür verschlossen, obwohl gemäss Schild der Shop am Sonntag um 9 Uhr öffnet. Scheinbar nimmt man es mit den Uhrzeiten hier nicht so genau oder es liegt daran, dass Pfingstsonntag ist. Wir nutzen die Pause und schmieren unsere Gesichter mit Sonnencrème ein.

Als wir die erste Passhöhe erklommen haben, verzichten wir aufgrund des aufziehenden Nebels auf den Abstecher zum über 700 m hohen Berg. Man müsste auch dieselbe Strasse hoch und wieder runterfahren, für so was kann ich mich selten begeistern, bin ich dem Nebel also schon fast dankbar. Auf dem Weg zur Hauptstadt haben wir einige spektakuläre Blicke auf die beiden bewohnten Inseln Koltur und Hestur. In Tórshavn angekommen deponieren wir unsere Taschen in unserer netten Airbnb-Wohnung und fahren (wohl oder übel über einen Mini-Pass) nach Kirkjubøur, vom 12.–16. Jh. geistliches Zentrum auf den Färöer.