In Fuchū kann man nur mit Bedacht aus dem Haus treten. Es lohnt sich, einen Blick nach links und um die Ecke zu werfen und zu prüfen, ob ein Velofahrer kommt. Hier sind die Velos meist auf dem Trottoir unterwegs, auch dort, wo es eine Markierung für die Velos auf der Strasse gäbe. Meist ist aber ihr legitimer Platz auf dem Gehsteig. In wenigen Fällen ist das farblich markiert. Zum Glück sind die meisten nicht sonderlich schnell unterwegs. Heute stehen weder Tempel noch Kirschblüten auf dem Programm, sondern der Fuji. Wir haben den regelmässig konisch geformten Vulkan zwar schon vom Zug aus gesehen. Aber im Shinkansen zieht die Landschaft halt recht schnell vorbei. Zu dritt machen wir uns in Fuchū auf den Weg. In Matsumoto treffen wir auf Eiichi, der uns mit dem Auto schöne Aussichtspunkte zeigt. Einige Wochen früher wäre das Wetter wahrscheinlich gäbiger gewesen. Alles in der Ferne verschwindet im Dunst und der Gipfel des Fuji versteckt sich hinter einer Wolke. Wie auch bei uns sind am Wochenende bei gutem Wetter die Töff-Fahrer (Raser) auf den Strassen anzutreffen. Vielerorts darf man nur 40 fahren, manchmal 50. Die Geschwindigkeit wird in grosser Bemalung auf der Strasse angegeben (in arabischen Ziffern). Auch für Buchseiten und allgemein Nummerierungen werden die arabischen Zahlen verwendet. An die Geschwindigkeitsbegrenzung hält sich ausserorts offensichtlich niemand. Es ist auch nicht ganz nachvollziehbar, weshalb auf einer Strasse im Wald nur 40 gefahren werden darf. Vielleicht wegen der Kurven. Das hält aber niemanden davon ab mit doppelt überhöhter Geschwindigkeit unterwegs zu sein. Schliesslich gelangen wir nach Hakone. Von da aus fahren Schiffli und Pedalos über den See und eine Seilbahn auf den 1438 m hohen Mt. Hakone. Unterhalb von Hakone, in Amazake Chaya spazieren wir auf einem Weg aus der Edo-Zeit nach Hakone-Yumoto. Dort besteigen wir wieder das Zügli und fahren heim. Ein feines Znacht gibt es in einem indischen Restaurant in Fuchū.