Kein Ruhetag, aber heute sind wir mal zu Fuss unterwegs. Nach dem ausgiebigen Frühstück bestehend aus drei Spiegeleiern, Brot, Butter, Joghurt, Sauerkirsch-Konfitüre und einer grossen Auswahl verschiedenster Züggerli spazieren wir zum Pass hoch, von wo wir einen herrlichen Blick auf den Yashikul-See haben.
Von dort aus laufen wir auf zwei Hügelchen hoch, die wir als Bulunkul 1 und Bulunkul 2 bezeichnen und schon habe ich meinen ersten 4000er-Gipfel erklommen! Die Farbe braun dominiert die Szenerie, aber braun ist nicht gleich braun. Es gibt ocker, rotbraun, beige, goldbraun, hellbraun, dunkelbraun und das saftige Grün der Wiesen- und Sumpflandschaft, verschiedene Blautöne des Himmels und der beiden Seen und in der Ferne das Weiss der Schneeberge.
Wir haben den Eindruck, mitten im Nirgendwo angekommen zu sein. Auf dem Rückweg treffen wir auf Maria, auch sie hat einen Spaziergang gemacht. Frauen und Kinder sind am Fluss mit Waschen beschäftigt. Ein Ofen heizt Wasser auf, dann wird geschruppt und schliesslich die Kleidung zum Trocknen auf der Wiese ausgelegt. Anschliessend gehen wir shoppen. Der Dorfladen hat ein reichhaltiges Angebot und die junge Verkäuferin hat dank der Touristen gar eine Worte Deutsch gelernt. Wir decken uns mit Wasserflaschen, Guetzli, Süssigkeiten, Gurken, Zwiebeln und Knoblauch ein. Danach machen wir einen Dorfspaziergang, bewundern die Wasserpumpte und bestaunen das Volleyballfeld. Wie man bei diesem giftigen Wind Volleyball spielen kann, ist mir schleierhaft. Bulunkul ist eingebettet in landschaftliche Highlights. Wir wollen aber dennoch morgen weiterziehen und Neues entdecken.