My first selfie

Um Vorbehalte, die viele gegenüber dem Wetter und England hegen, einmal zu bekräftigen, habe ich heute ein Foto von mir auf dem Heimweg gemacht. Dabei musste ich (mit beschlagenen Brillengläsern und im Regen) erst herausfinden, wie man die Kamera auf der Vorderseite meines Handys aktiviert, was ich auch bald geschafft hatte. Der Gesichtsausdruck passt ganz gut: es war nass, sehr nass, kalt (und das im Mai) und ich konnte zudem feststellen, dass meine alte Goretex-Jacke mich zwar noch hervorragend gegen Wind schützt, was hier auch nicht ganz unwichtig ist, aber einem Regenschauer nicht mehr zu trotzen vermag.

 

Innerhalb der vergangen vier Monate waren meine Regenhosen aber nur etwa fünf Mal (!) im Einsatz und das, obwohl ich täglich mit dem Velo an die Uni fahre. Es regnete zwar durchaus häufig in den vergangen Monaten, aber meistens nur kurz und auch nicht sonderlich stark. Um trocken an die Uni zu gelangen, genügte es fast immer, mich einfach 15 Minuten später als geplant, auf den Sattel zu schwingen. Eines Morgens hatte ich aber vergeblich daheim auf einen Regenunterbruch gewartet und mich schliesslich um neun Uhr endlich auf den Weg ins Büro gemacht. Das mit den zwar häufigen, aber nur kurz andauernden Regenschauern, die nicht sonderlich heftig sind, ist offesichtlich kein Muster, das sich bei jedem nassen Wetter anwenden lässt. Mein Bürogspänli meinte da nur „oh Susanne, you still have to learn a lot about this country“…